Am nördlichen Gardasee liegt eine der wichtigsten archäologischen Siedlungen der Region: Auf dem Monte San Martino, auf einer Höhe von ca. 800 Metern, befand sich ein altes Dorf. Durch die Anbindung an die wichtigsten Verkehrswege verfügte es über eine extrem günstige Lage.
Funde vor Ort ermöglichen die Datierung der Siedlungen in der Gegend auf die späte Eisenzeit und belegen religiöses Leben für diesen Zeitraum. Während der Römerzeit diente die Siedlung weiterhin als Kultstätte; tatsächlich geht der Bau einer vermutlich als Heiligtum fungierenden großen Anlage auf das Ende des 1. Jh. n. Chr. zurück. Hier wurden Statuetten verschiedener Gottheiten gefunden, die auf eine Nutzung des Komplexes als polytheistische Weihestätte hinweisen.
Zwischen dem 5. und 6. Jh. wurde das Gebiet allerdings schon vorrangig militärisch genutzt, zumindest auf der Südseite. Zu diesem Zeitpunkt fand auch eine dauerhafte Ansiedlung statt; die Funde der Wohnstätten lassen auf ein recht ausgedehntes Dorf schließen.
Aus einer späteren Epoche, nämlich der Zeit zwischen dem 8. und 9. Jh., stammt die dem Heiligen Martin gewidmete Kirche Chiesa San Martino, deren Bau im Laufe der Zeit verschiedene Änderungen erfahren hat. Tenno ist Sitz des Dokumentationszentrums des Monte San Martino. Dieses beherbergt bei den Ausgrabungsarten ans Licht beförderte Funde, sortiert nach verschiedenen Siedlungsepochen.
Für weitere Informationen und die Kartenreservierung empfehlen wir den Besuch der Webseite des Dokumentationszentrums